FORTEY & CHATTERTON, 1988 *Die Trilobiten der Ordnung Asaphida bilden eine morphologisch sehr divergente und große Gruppe innerhalb der Klasse der Trilobita. Sie umfaßt beinahe 20% aller heute bekannten und beschriebenen Spezies. Vom Mittleren Kambrium bis in den Grenzbereich vom Ordovizium zum Silur hinein waren diese Vertreter in den Schelfbereichen der Urmeere aktiv. Sehr schöne fossile Exemplare werden heutzutage in Russland gefunden und präpariert, wie man an den hier gezeigten Trilobiten sehen kann. Alle Bilder © 2004 Trilobita.de Ordnung ASAPHIDA FORTEY& CHATTERTON, 1988 |  | Asaphus lepidurus NIESZKOWSKI, 1859 Fundort: Wolchow-Fluß, St. Petersburg, Russland, Unteres Ordovizium Ein wunderwoll erhaltener Asaphus lepidurus ohne jegliche Ergänzung aus den Volhovian-Schichten des Unteren Arenig. Asaphus lepidurus gilt als Urvater zweier größerer Linien von Asaphus und ist einer der ältesten Vertreter der Familie der Asaphidae. Nur der A. broggeri wird zeitlich noch vor diesem Vertreter eingeordnet. |  | Asaphus punctatus LESNIKOVA, 1949 Fundort: Wolchow-Fluß, St. Petersburg, Russland, Mittleres Ordovizium Ein relativ großer Asaphus punctatus mit den typischen Stielaugen aus den Asery-Schichten / Unteres Llanvirn. Diese Spezies liegt auf halbem Wege zwischen zwei Entwicklungsstufen im Mittleren Ordovizium. Asaphus punctatus hatte längere Stielaugen als A. kotlukovi und kürzere als der nachfolgende A. intermedius. |  | Asaphus cornutus PANDER, 1830 Fundort: Wolchow-Fluß, St. Petersburg, Russland, Mittleres Ordovizium Dieser ca. 7,5 cm lange Asaphus cornutus aus den Asery-Schichten / Unteres Llanvirn, ist ebenfalls ein Nachfolger des ganz oben gezeigten A. lepidurus, respektive seines direkten Nachkommen A. expansus, allerdings entstammt er einer anderen Linie als A. punctatus. |  | Asaphus cf. striatus BOECK Fundort: Wolchow-Fluß, St. Petersburg, Russland, Mittleres Ordovizium Nachdem unser Trilobit hier monatelang unter der falschen Bezeichnung Asaphus cf. latus zugebracht hat, ist es an der Zeit ihn etwas zurechtzurücken. ;-) Nach eingehender Beratung sind wir zu dem Schluß gekommen ihn mit der sicherlich richtigeren Bezeichnung neu einzustellen. Als Asaphus cf. striatus kommt er seinem Namen auf jeden Fall nahe. |  | Asaphus kowalewskii LAWROW, 1856 Fundort: Wolchow-Fluß, St. Petersburg, Russland, Mittleres Ordovizium Ca. 6,7 cm lang, die Stielaugen eingerechnet, ist dieser schöne und bei jedem Sammler sehr beliebte Trilobit aus den Asery-Schichten. Er bildet den Höhepunkt in der Entwicklung langer Augenstiele und repräsentiert das Endglied einer Linie innerhalb der Familie der Asaphidae. |  | Xenasaphus (Delphasaphus) delphinus (LAWROW, 1856)  Fundort: Wolchow-Fluß, St. Petersburg, Russland, Mittleres Ordovizium 7,6 cm lang und 4 cm breit ist dieser zu ca. 25 % teilrekonstruierte Xenasaphus (Delphasaphus) delphinus, der im Verhältnis zu vielen anderen Asaphidae aus dem Llanvirn seltener anzutreffen ist. Ein interessanter Aspekt dieses Stückes ist die abgeteilte rechte Freiwange. |  | Metaptychopyge truncata (NIESZKOWSKI, 1859) Fundort: Wolchow-Fluß, St. Petersburg, Russland, Mittleres Ordovizium Neuerdings häufig unter der Bezeichnung Basilicus anzutreffen, ist dieser Trilobit aus der Familie der Asaphidae, der sich durch seinen im Verhältnis recht flachen Körperbau und die niedrig angesetzten Augen auszeichnet. Leider ist dieses Stück nicht frei von Ergänzungen. |  | Ogygiocarella debuchii BRONGNIART, 1822 Fundort: Llandeilo Series, Maesgwynne, Powys, Wales, Ordovizium Der Trilobit, mit dem die moderne Forschung ihren Anfang nahm (siehe Meilensteine). Es waren Fossilien dieser Spezies, die im Jahre 1698 nahe der südwalisischen Stadt Llandeilo zuerst als Überreste eines Plattfischs fehlgedeutet wurden, und sich erst später als Trilobiten entpuppten. |  | Ampyx linleyensis WHITTARD Fundort: County Shropshire, Llanvirn Serie, Wales, Ordovizium Nur ca. 1 cm großer Trilobit in Steinkernerhaltung aus dem Unteren Ordovizium von Shropshire in Wales samt Negativ. Ampyx linleyensis besitzt einen langen Front- und zwei ebenfalls ausgeprägte Wangenstacheln, die bei diesem Stück leider nicht erhalten geblieben sind. |  | Ampyx priscus THORAL, 1935 Fundort: Marokko, Ordovizium Ein vollständiger und mehrere unvollständige Ampyx priscus sowie Stachel-Fragmente befinden sich auf diesem großen Handstück aus dem Ordovizium von Marokko. Bei der Präparation mussten leider Prioritäten gesetzt werden, da die einzelnen Exemplare teilweise übereinander in der Matrix eingebettet lagen und zumindest ein Stück komplett herausgearbeitet werden sollte. |
* Fortey, R.A. & B.D.E. Chatterton. 1988. Classification of the trilobite suborder Asaphina. Palaeontology 31:165-222, fig. 1-27, pl. 17-19. Letzte Aktualisierung:
Donnerstag, 31.01.2019 11:56
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