Der besondere Trilobit


Diademaproetus cf. praecursor (ALBERTI, 1969) (Proetida, Proetidae)

Merzouga, Amerboh-Group, Unterdevon, Marokko

Sammlung: Udo Resch

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Diademaproetus cf. praecursor (ALBERTI, 1969)

Diademaproetus cf. praecursor (ALBERTI, 1969)

Fundort: Merzouga, Amerboh-Group, Unterdevon, Marokko
Die Ähnlichkeit unseres gegenwärtigen Stücks zu gewissen Raumfahrzeugen aus Science-Fiction-Hollywoodstreifen ist nicht zu leugnen. Dies liegt selbstredend auch an der Art und Weise der Präparation. Natürlich könnte man den kleinen auch als einen "Trilobiten am Reck" interpretieren.<g> Zur Nomenklatur: ALBERTI hat 1964 Diademaproetus als Untergattung von Cornuproetus eingeführt. Inzwischen ist das Taxon als eigenständig anerkannt, siehe dazu auch SCHRAUT 1998b, 2000 sowie CHATTERTON et al. 2006. Letztere sehen den Fortsatz des Cephalons nicht als einzigen Grund für die Berechtigung der Gattung, da dieses Merkmal variabel innerhalb der Cornuproetiden ist. Als weitere Merkmale führen sie ein auffällig breites Präglabellarfeld an (mehr als doppelt so lang wie bei Cornuproetus) und eine sogenannte "epiborder"-Furche bei den Freiwangen. Tatsächlich findet man bei Diademaproetus am Wangenfeld angrenzend eine ausgeprägte Furche, die Cornuproetus nicht hat. CHATTERTON et al. haben übrigens ein paar neue Diademaproetus-Arten von Zguilma aufgestellt, so daß wir 4 benannte Arten der Gattung aus Marokko kennen (+ eine weitere in offener Nomenklatur). Der altbekannte D. praecursor wurde als eigenständiges Taxon betrachtet und nicht mehr als Unterart von D. holzapfeli (NOVAK, 1890). Beim vorliegenden Stück noch zu beachten: Der rechte Wangenstachel ist pathologisch verkürzt, vermutlich eine Teilregeneration eines entsprechenden Vorverlustes.