Trilobiten - Lichida

Fundort: Umgebung von Alnif, östlicher Anti-Atlas, Marokko, Devon
Unter dem linken Auge ist deutlich eine Anordnung von großen Tuberkeln zu sehen, die am rechten Auge nicht so erhalten geblieben sind. Allart van Viersen, ein von mir sehr geschätzter Experte für Trilobiten aus den Ardennen und der Eifel, in denen Trilobiten der Gattungen Leonaspis und Kettneraspis ebenfalls vorkommen, hat mich auf ein weiteres Unterscheidungsmerkal hingewiesen: Bei Trilobiten der Gattung Kettneraspis zeigt sich eine beidseitige Vertiefung am vorderen Teil der Glabella, die dadurch entsteht, daß sich die Augenhügel in ihrem Verlauf nach vorne plötzlich stark reduzieren, was bei Vertretern der Gattung Leonaspis wohl nicht der Fall ist. Leider ist das auf dieser Aufnahme nicht sehr gut zu sehen, bei Betrachtung des Originals aber evident. Bei diesem Präparat habe ich übrigens zum ersten Mal eine mir bisher unbekannte Art des Transportschutzes gesehen. In die Unterseite der Matrix wurde ein Loch gebohrt, eine Stahlmutter eingesetzt und einzementiert. Dann wurde das Stück mit einer Schraube auf der Unterseite eines Kunststoffdeckels fixiert und die zugehörige Plastikdose umgedreht aufgesetzt. Derart war der Trilobit für den Transport sicher arretiert. Nicht jedermanns Geschmack aber besser als abgebrochene Stacheln. :-)