Sammlung Dieter Holland (6)
Proetida / ProetidaeDie Proetidae bilden eine enorm große Gruppe von Trilobiten, die sowohl in der Eifel als auch in Marokko sehr häufig anzutreffen sind. Die Liste umfaßt mehr als 330 Spezies (Synonyme bereits aussortiert), die sich gut bei Sam Gon nachlesen läßt: http://www.trilobites.info/ordproetida.htm. Dabei gehören die wenigsten Nordafrikaner tatsächlich zur Art Proetus. Fast alle marokkanischen Exemplare sind eher Gerastos zuzuordnen. Hier geht es dem kleinen Proetus fast so wie seinem Schwager Phacops. ;-) Dieter Holland besitzt einige sehr interessante und ungewöhnliche Vertreter dieser Trilobiten, von denen wir einige hier vorstellen wollen. Gattung Gerastos | G1 - Gerastos malisjildus GIBB, 2007, Fundort: Bou Dib (Jbel Issoumour), Marokko, Mittel-Devon Unser erster Trilobit in dieser Sparte ist ein erst kürzlich neu beschriebener Gerastos von den Fundstellen am Jbel Issoumour, der sich vor allem durch seine relativ glatte Glabella und einige Eigenheiten am Vordersaum charakterisiert. |
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G2 - Gerastos sp., Fundort: westl. Alnif, Marokko, vermutl. unteres Eifelium, Mittel-Devon
Unser zweiter Trilobit in der Gastsammlung aus der Familie der Proetidae ist eine weitere, bislang noch unbeschriebene Art (März 2008), die zudem eine ansprechende Größe aufweist (vorliegendes Exemplar: knapp 3 cm). Sie scheint Gerastos lisanranus GIBB nahezustehen. Letztere tritt, wie die vorliegende Art, mit Ceratarges vergesellschaftet auf, ist allerdings von Zirg beschrieben. |
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G3 - ?Lepidoproetus sp., Fundort: südwestl. Alnif, Marokko, vermutl. Pragium, Unter-Devon
Ein morphologisch ausgesprochen ungewöhnlicher und vielleicht noch unbeschriebener Proetide aus dem ?Unterdevon von Marokko. Der auffallend ausladende Vordersaum und der ungewöhnliche Thorax sind uns bislang bei keiner anderen Art so bekannt. Wir sind für weitere Hinweise dankbar! |
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G4 - Gerastos sp., Fundort: südwestl. Marokko, vermutl. Emsium, Devon
Ca. 1 cm lang ist dieser, nur auf den ersten Blick gewöhnlich anmutende kleine Gerastos. Leider haben wir zu diesem Exemplar keine Fundortangabe, von daher kann auch das stratigraphische Alter nur mit einem gewissen Wahrscheinlichkeitsfaktor angegeben werden. Der Matrix nach könnte das Stück aus der Umgebung von Bou Dib stammen. |
Letzte Aktualisierung:
31.01.2019 14:29
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