Die Phacopida bilden eine große, attraktive Gruppe, die vom Unteren Ordovizium bis ins Obere Devon hinein eine nicht unwesentliche Rolle innerhalb der Klasse Trilobita spielte. Als besonderes Merkmal haben Trilobiten der Unterordnung Phacopina jene einzigartigen Sehapparate entwickelt, die heute als schizochroal bezeichnet werden. Aus den schier unerschöpflich scheinenden Fundstellen Marokkos kommen einzigartig erhaltene Exemplare dieser weit verbreiteten Fossilien.
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Ordnung PHACOPIDA SALTER, 1864 | |
Drotops megalomanicus STRUVE, 1990 - Bilder aktualisiert!
Fundort: Jbel Issoumour, Region Ma'der, östlicher Anti-Atlas, Marokko, Devon
Ein schönes Stück des Mittleren bis Oberen Eifeliums am Jbel Issoumour, das ich von Heiko Sonntag erwerben konnte. Aus der Region Ma'der in Marokko kommen große Phacopiden wie dieser, die womöglich eine endemische Art bilden, die andernorts nicht anzutreffen ist. |
| Destombesina tafilaltensis MORZADEC, 2001 Fundort: Jbel Issoumour, Region Ma'der, östlicher Anti-Atlas, Marokko, Devon Dieser kleine, nur ca. 1,5 cm lange Trilobit aus der Gattung Destombesina wurde mir von Dieter Holland überlassen, nachdem er ihn meisterlich präpariert hatte. Trilobiten dieser Spezies sieht man nicht so oft, und dieser ist dazu noch hervorragend erhalten. Ein wirklich schönes Stück.
| | Drotops megalomanicus STRUVE, 1990 Fundort: Jbel Issoumour, Region Ma'der, östlicher Anti-Atlas, Marokko, Devon Ein ziemlich großer Trilobit, etwa 16 cm lang, bei dem sehr schön die Facettenaugen zu sehen sind. Diese spezielle Art von Auge (schizochroal), die sich aus einzelnen, voneinander unabhängigen Linsen zusammensetzt, findet sich ausschließlich in der Ordnung Phacopida. | |
Crotalocephalina gibbus (BEYRICH, 1845)
Fundort: Hamar L'Aghdad / Erfoud, östlicher Anti-Atlas, Marokko, Devon Einer der schönsten Trilobiten, die bislang ihren Weg in meine Sammlung gefunden haben. Das faszinierende Aussehen und die für gewöhnlich interessante Färbung des Kalzitpanzers dieser Gattung sind ein Blickfang jeder Kollektion. Eine erstklassige Präparation. | | Reedops cephalotes hamlagdadianus G. ALBERTI, 1983 Fundort: Hamar L'Aghdad / Erfoud, östlicher Anti-Atlas, Marokko, Devon Manchmal sieht man einen Trilobiten und ist direkt von ihm eingenommen, unabhängig davon, ob er besonders selten oder besonders gut erhalten ist. Dieser niedliche Reedops mit seiner schönen oliv-braunen Färbung gehört mit Sicherheit dazu. Aber sehen Sie selbst! | | Phacops sp. Fundort: Hamar L'Aghdad / Erfoud, östlicher Anti-Atlas, Marokko, Devon Ein kleiner, zusammengerollter Phacops sp. aus dem Anti-Atlas-Gebirge von Marokko. Hervorragend einseitig herauspräpariert mit deutlich sichtbaren Facettenaugen und einer schön tuberkulierten Glabella mit nur minimal rauhen Stellen auf der Kutikula. Klein, aber fein! | | Geesops schlotheimi (BRONN, 1825) Fundort: Gerolstein (Trilobitenfelder von Gees), Deutschland, Devon Ein kleiner, feiner Vertreter der Ordnung Phacopida von den weltberühmten Trilobitenfeldern von Gees in der Eifel. Die Fundstelle steht heute unter strengem Sammlungsverbot und Funde aus diesem Bereich kommen nur noch sekundär auf den Markt. | | Hollardops mesocristata (LE MAÎTRE, 1952) Fundort: Fezzou, östlicher Anti-Atlas, Marokko, Devon Ein in Deutschland auf Bruch präparierter Trilobit der gleichen Spezies wie sie sehr oft in alter "marokkanischer Präparation" angeboten wird. Allerdings zeigt sich bei diesem Stück ein gewaltiger Unterschied hinsichtlich der Qualität der Präparation. Speziell die schizochroalen Augen sind sehr schön zu sehen. | | Flexicalymene ouzregui (DESTOMBES, 1966) Fundort: Alnif, östlicher Anti-Atlas, Marokko, Ordovizium Calymene wie diesen findet man für ein paar Euros bei jedem einigermaßen sortierten Fossilienhändler. Sie sind oft die ersten Trilobiten, die Einsteiger erwerben. Sie werden in Marokko aus Geoden herausgeschlagen und an Touristen als Souvenir verkauft. | | Flexicalymene meeki (FOERSTE, 1910) Fundort: Mt. Orab, Richmond Formation, Cincinnati, Ohio, U.S.A., Ordovizium Drei kleine Vertreter dieser weitverbreiteten Trilobiten aus dem Ordovizium von Ohio. Es handelt sich um ein gestrecktes, ein eingerolltes, und ein leicht verdriftetes Exemplar. Flexicalymene meeki kommt an seinen Fundorten bisweilen in großen Mengen vor. |
* Salter, J.W. 1864. A Monograph of British Trilobites, Part 1. Palaeontographical Society, London, Monograph, vol. for 1862. p. 1-80, pl. 1-6.
Letzte Aktualisierung:
Donnerstag, 31.01.2019 12:13
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