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Ordnung PHACOPIDA (2)

SALTER, 1864 *

Die Phacopida bilden eine große, attraktive Gruppe, die vom Unteren Ordovizium bis ins Obere Devon hinein eine nicht unwesentliche Rolle innerhalb der Klasse Trilobita spielte. Als besonderes Merkmal haben Trilobiten der Unterordnung Phacopina jene einzigartigen Sehapparate entwickelt, die heute als schizochroal bezeichnet werden. Aus den schier unerschöpflich scheinenden Fundstellen Marokkos kommen einzigartig erhaltene Exemplare dieser weit verbreiteten Fossilien.

Alle Bilder © 2004 Trilobita.de

Ordnung PHACOPIDA SALTER, 1864
Parahomalonotus planus
Parahomalonotus planus planus (KOCH, 1883)
Fundort: Fezzou, Region Ma'der, östlicher Anti-Atlas, Marokko, Devon
Dieser ca. 7 cm lange Trilobit aus der Unterordnung der Calymenina mit seiner charakteristischen "wurmartigen" Morphologie wurde mit ein paar Hammerschlägen aus dem Umgebungsgestein befreit. Er wurde nicht weiter präpariert, liegt aber samt dem Negativ vor, in dem sich noch vereinzelte Reste des mineralisierten Exoskeletts befinden.
Illaenula vietnamica
Illaenula vietnamica (MAXIMOVA, 1965)
Fundort: Nandan Mines, Guangxi Province, Volksrepublik China, Devon
Ein weiterer kleiner Asiate hat seinen Weg auf unsere Internetseite gefunden: Illaenula vietnamica ist eine lokal relativ häufig auftretende Spezies aus der Familie der Phacopidae und taucht in letzter Zeit vermehrt im Angebot von Fossilienhändlern auf. Neben einem vollständigen Exemplar befinden sich weitere Trilobitenreste auf der Platte.
Dalmanites limulurus
Dalmanites limulurus (GREEN, 1832)
Fundort: Rochester Shale, Middleport, New York, USA, Mittleres Silur
Sieben Zentimeter lang (den Schwanzstachel einbezogen) und gut erhalten ist dieser bekannte und lokal häufig auftretende Phacopide, der auf einer fast quadratisch zugeschnittenen Matrix sitzt. Beide Augen sind gut erhalten, die einzelnen Linsen auch mit bloßem Auge schon sichtbar. Beide Freiwangen sind vorhanden und liegen eng an. Ein schönes Stück!
Reedops cephalotes hamlagdadianus
Reedops cephalotes hamlagdadianus G. ALBERTI, 1983
Fundort: Hamar L'Aghdad / Erfoud, östlicher Anti-Atlas, Marokko, Devon
Ein ca. 8 cm langer, netter Trilobit aus der Gattung Reedops mit leichter Errosion auf dem Cephalon und den ersten Thoraxsegmenten. An diesem Stück wurde nichts ergänzt, daher sind kleine Fehlstellen an den Pleuren sichtbar. Es ist auffällig, daß die Trilobiten dieser Gattung des öfteren in dieser Stellung gefunden werden: siehe unser erstes Exemplar.
Pseudocryphaeus minimus
Pseudocryphaeus minimus MORZADEC, 2001
Fundort: Hamar L'Aghdad / Erfoud, östlicher Anti-Atlas, Marokko, Devon
2 cm auf 1 cm mißt dieser kleine Phacopide mit dem charakteristischen mittigen Frontstachel. Zur Familie der Acastidae gehörig, besitzt er großlinsige, schizochroale Augen. Der Trilobit ist leider nicht ganz so perfekt präpariert, an der einen oder anderen Ecke ist der Präparator wohl etwas zu hart an die Matrix herangegangen. Trotzdem interessant.
Anacheirurus sp.?
Anacheirurus sp.?
Fundort: Region Alnif, östlicher Anti-Atlas, Marokko, Ordovizium
Dieses interessante Trilobiten-Double in einer für das Ordovizium Marokkos fast typischen Erhaltung wurde nicht umsonst mit einem Fragezeichen versehen, denn die Einordnung ist nicht gesichert. Selten angeboten, wird dieser Trilobit im Internet meist als Lehua vinculum bezeichnet, was aber wohl nicht richtig ist und lediglich als Handelsname angesehen werden kann.
Phacops sp.
Barrandeops granulops (CHATTERTON et al., 2006) Neu
Fundort: Zguilma, Timrhanrhart Formation, Anti-Atlas, Marokko, Devon
Perfektes Beispiel für den Einrollungs-Mechanismus vieler Trilobiten: Unser kleiner Barrandeops, den mein Freund und Präparator Dieter Holland bei einem seiner letzten Besuche in Marokko selbst gefunden und meisterlich präpariert hat. :-) Aufnahmen aus verschiedenen Blickwinkeln veranschaulichen die wunderbare Mechanik, die diesem Trilobiten zum Schutz diente.
Mrakibina cattoi
Mrakibina cattoi MORZADEC, 2001
Fundort: Mrakib, südwestl. Rissani, Anti-Atlas, Marokko, Unterdevon
Mit 3,3 cm Länge liegt dieser hübsche Trilobit auf seiner grauen Matrix. Die Gattung kommt auf den ersten Blick dem aus Amerika bekannten Trilobiten Greenops recht nahe, unterscheidet sich bei genauerer Betrachtung jedoch deutlich von ihm. Auffällig sind die sehr breiten und im Ganzen massiv wirkenden Wangenstacheln. Der Trilobit weist keinerlei Ergänzungen auf.
Encrinuroides cf. meitanensis
Encrinuroides cf. meitanensis ZHANG, 1974 Neu
Fundort: Xuishan Formation, Shandong Province, China, Silur
Hier haben wir den ersten Trilobiten aus der Familie der Encrinuridae vorliegen, die sich regelmäßig durch ihre starke Tuberkulierung auszeichnet. Typisch ist die nach Form und Aussehen erdbeerartige Glabella sowie die systematisch wirkende Skuplturierung des gesamten Exoskeletts. Dieser Trilobit wurde mir als Encrinuroides enshiensis verkauft, an dieser Einordnung habe ich aber meine Zweifel. ;-)
Eldredgeia venusta
Eldredgeia venusta (WOLFART, 1968) Neu
Fundort: Oruru, Altiplano, Anden, West-Bolivien, Mitteldevon
Gute 5 cm lang ist unser erster Trilobit aus den Hochebenen Südamerikas, den wir in der Galerie vorstellen. In den Anden Boliviens werden häufig Geoden gefunden, die beim Aufschlagen ihren urzeitlichen Inhalt freigeben. Leider werden vor allem auf dem Markt in der Hauptstadt La Paz auch viele Komplettfälschungen an Touristen verkauft, meistens aus Ton gebrannt. Das vorliegende Exemplar ist natürlich echt und dazu noch einigermaßen erhalten.

* Salter, J.W. 1864. A Monograph of British Trilobites, Part 1. Palaeontographical Society, London, Monograph, vol. for 1862. p. 1-80, pl. 1-6.

Letzte Aktualisierung: Donnerstag, 31.01.2019 12:13