Die Phacopida bilden eine große, attraktive Gruppe, die vom Unteren Ordovizium bis ins Obere Devon hinein eine nicht unwesentliche Rolle innerhalb der Klasse Trilobita spielte. Als besonderes Merkmal haben Trilobiten der Unterordnung Phacopina jene einzigartigen Sehapparate entwickelt, die heute als schizochroal bezeichnet werden. Aus den schier unerschöpflich scheinenden Fundstellen Marokkos kommen einzigartig erhaltene Exemplare dieser weit verbreiteten Fossilien. Alle Bilder © 2004 Trilobita.de Ordnung PHACOPIDA SALTER, 1864 | | Encrinurus macrourus SCHMIDT, 1859 Fundort: Hemse-Mergel, Sproge, Gotland, Schweden, Silur Wir eröffnen die dritte Seite über die große Ordnung der Phacopida mit einem schönen kleinen Trilobiten aus der Familie der Encrinuridae aus dem Hemse-Mergel von Sproge in Schweden. Er ist ca. 2 cm lang und wir zeigen ihn hier von seiner Schokoladenseite. Er ist aber auch auf der anderen Seite komplett und lediglich etwas komprimiert. Diese Trilobiten besitzen eine charakteristische, erdbeerartige Glabella. | |
Kainops raymondi (DELO, 1935)
Fundort: Haragan-Formation, Black Cat Mountain, Oklahoma, USA, Unterdevon Ein kleiner, ca. 3 cm langer Trilobit in der für diese Fundstelle typischen, karamellartigen Färbung. Da er oft mit Paciphacops verwechselt wird, versuchen wir in den Bildbeschreibungen die Verwirrung etwas aufzuklären. Tatsächlich sind die Unterscheidungsmerkmale sehr einfach zu identifizieren. Dieses Stück stammt ursprünglich aus der kommerziellen Grabung von Bob Carroll. | | Eldredgeops rana (GREEN, 1832) Fundort: Penn Dixie Quarry, Windom Shale, Hamburg, New York , USA, Devon Ein interessantes Doppelstück von zwei Trilobiten der Spezies Eldredgeops rana, einem deutlichen Negativ sowie Begleitfauna in Form einer Hornkoralle der Art Stereolasma rectum. Das Stück stammt aus der kommerziell betriebenen Penn Dixie Quarry im US-Bundesstaat New York, wo diese Trilobiten in relativ großen Mengen gefördert werden. Die Erhaltung aus dieser Fundstelle ist durchweg als sehr gut zu bezeichnen. | |
Ormathops cf. clariondi DESTOMBES, 1972 - Bilder aktualisiert!
Fundort: Agdz, Marokko, Ordovizium Zwei ca. 2 cm lange Trilobiten aus dem Ordovizium von Marokko in der für diese Periode typischen Steinkernerhaltung. Dieses nette kleine Paar zeichnet sich durch die dieser Spezies eigenen triangularen Cephala mit tief eingeschnitten Glabellarfurchen aus. Für einen Steinkern ist dieses Duo sehr gut erhalten und ebenso gut präpariert. |
| Anacheirurus sp. Fundort: Dra Bouzarwal, Marokko, Mittleres Ordovizium Auch wenn er auf dem nachgeschalteten Bild recht groß aussieht - dieser Trilobit ist gerade einmal 7 mm klein! Angesichts dieser Tatsache ist der Detailreichtum, denn der Steinkern zeigt, doch erstaunlich. Die Gattungszuordnung haben wir nach bestem Wissen und Gewissen vorgenommen. | | Paciphacops campbelli RAMSKÖLD & WERDELIN, 1991 Fundort: Haragan Formation, Black Cat Mountains, Coal County, Oklahoma, USA, Unterdevon Mit gerde einmal 1,6 cm Länge ein weiterer doch eher kleiner Trilobit aus der kommerziell betriebenen Fundstelle von Bob Carroll, einverleibt auf der Petrefakta 2006 in Leinfelden-Echterdingen. Ein schnuckeliges kleines Exemplar, an dem sich sehr schön die wesentlichen Unterschiede zu Kainops abzeichnen. | | Coronocephalus ?jastrowi Fundort: Longshan, Henan Province, Volksrepublik China, Silur Sechs Zentimeter lang, aber leider nicht ganz vollständig ist dieses Belegstück eines Trilobiten aus der Familie der Encrinuridae aus dem Silur Chinas. Man sieht diese Stücke häufiger auf kleinen und großen Fossilienbörsen. Interessant an diesen Trilobiten ist die sehr konvexe Glabella, das große Pygidium und die feine Segmentierung der Spindel im Bereich des Schwanzschildes. | | Flexicalymene retrorsa (FOERSTE, 1910) Fundort: Arnheim Formation, nahe Cincinnati, USA, Oberes Ordovizium Ein recht "gewöhnlicher" Trilobit aus dem Oberen Ordovizium von Ohio in den USA. Diese Art tritt dort relativ häufig auf. Leider sind auch bei diesem Exemplar die nur selten erhalten gebliebenen Augenoberflächen nicht mehr vorhanden. Der Trilobit ist etwa 4 cm lang. Die rechte Freiwange ist leicht abgedriftet, wodurch man sehr schön die Trennstellen der Nähte erkennen kann. | | Liolophops sublevatus (STRUVE, 1970) Fundort: Freilingen-Formation, Rommersheim, Eifel, Eifelium, Mitteldevon Nicht ganz vollständig und teilweise etwas angewittert ist er in unserer Sammlung dennoch ein hochgeschätzter kleiner Trilobit: Liolophops ist ein Taxon, das Wolfgang Struve in seinem Bemühen um eine Aufgliederung der in der Eifel auftretenden "Phacops-Trilobiten" aufstellte und deren Berechtigung bei manchen Trilobitensammlern noch umstritten ist. Wie dem auch sei, wir begrüßen den kleinen Krabbler herzlich in unserer Mitte. :-) | | Calymene celebra RAYMOND, 1916 Fundort: Racine Formation, Cedarville Dolomite, Ludlow Falls, Ohio, USA, Silur Das ungewöhnliche Aussehen erhielt dieser relativ häufig anzutreffende Trilobit weil seine ursprüngliche Schale durch feine Dolomit-Kristalle ersetzt wurde (dolomitischer Kalkstein mit weniger als 90% Dolomit (Mineral)). Calymene celebra ist das offizielle Fossil des US-Bundesstaats Wisconsin. |
* Salter, J.W. 1864. A Monograph of British Trilobites, Part 1. Palaeontographical Society, London, Monograph, vol. for 1862. p. 1-80, pl. 1-6. Letzte Aktualisierung:
Donnerstag, 31.01.2019 12:14
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