Trilobiten - Asaphida


Ogygiocarella debuchii BRONGNIART, 1822
(ins Bild klicken um zurück zur Übersicht zu gelangen)

Ogygiocarella debuchii

Fundort: Meadowtown, Shropshire, Wales, oberes Llanvirn, Llandeilo, Mittleres Ordovizium
Hier haben wir ihn vor uns, den Trilobiten, mit dem die moderne Forschung ihren Anfang nahm. Im Jahre 1698, genau am 15. August, entdeckte der Reverend Dr. Edward Lhwyd in Kalksteinen bei der südwalisischen Stadt Llandeilo viele "Skelette einer Art Plattfisch", wie er glaubte. Ein Jahr später wurde eine entsprechende Beschreibung in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht - man war sich bald darüber im klaren, daß es sich nicht um einen Fisch handeln konnte. Aber erst 1771 erkannte der deutsche Zoologe Walch, daß es sich um eine bislang unbekannte Tiergruppe handelte, die er aufgrund ihrer Morphologie "Trilobiten" benannte. Es dauerte noch einmal gut fünfzig Jahre, bis Ogygiocarella im Jahre 1822 durch den französischen Paläontologen Alexandre Brongniart angemessen gewürdigt wurde. Das vorliegende Exemplar ist exakt 3 cm lang und weitgehend intakt. Die Gattung Ogygiocarella unterscheidet sich von der sehr ähnlich wirkenden Gattung Ogyginus, mit der sie an Fundstellen häufig gemeinsam auftritt, durch die wesentlich höhere Anzahl der Pygidialrippen. Das Pygidium hat bei Ogygiocarella meist elf oder zwölf Rippen während Ogyginus lediglich sieben oder acht aufweist. Es gibt noch weitere Unterschiede, das Pygidium ist jedoch ein eindeutiger Hinweis auf die korrekte Gattung.