Trilobiten (Gastsammlung) - Proetida

Fundort: Region Alnif, Marokko, Devon, Sammlung Dieter Holland
Trotz der geringen Unschärfe in dieser Aufnahme kann man die Stacheln auf der ornamentierten Glabella deutlich erkennen. Interessant an diesem Bild ist auch die abgesackte linke Freiwange - man sieht hier besonders deutlich wie die Oberfläche der holochroalen Augen bei der Häutung mit abgeworfen wurde. Wie in Anlehnung an die Abreißvisiere moderner Formel-1-Helme garantierte die Häutung damit neben einem weiteren Wachstum des gesamten Trilobitenkörpers gleichzeitig eine immer wieder aufs neue tadellose Sicht, denn da die Linsen aller Trilobitenaugen aus reinem Kalzit bestanden, waren sie analog anderer kristalliner Oberflächen wohl auch anfällig für mechanische Beanspruchungen von außen. Schließlich hatte kein Trilobit ein schützendes Augenlid. Ich muß allerdings zugeben, daß ich diesen Gedanken bislang noch nirgendwo thematisiert gesehen habe, aber der Gedanke erscheint mir zumindest nachvollziehbar. ;-)