Trilobiten - Asaphida


Asaphus kowalewskii LAWROW, 1856
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Asaphus kowalewskii

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Fundort: Wolchow-Fluß, St. Petersburg, Russland, Mittleres Ordovizium
Es gibt Anhaltspunkte dafür, daß sich durch tektonische Ereignisse ein Binnenmeer bildete, das mangels Wasseraustausch schnell einer Art kontinuierlicher Verlandung anheim fiel. Die Trilobiten reagierten auf die durch erhöhte Sedimentanhäufung und möglicherweise erhöhten Algenwuchs schlechter werdenden Verhältnisse und entwickelten immer höher liegende Augen, die schließlich mit der vorliegenden Art einen Höhepunkt erreichten. Man nimmt an, daß diese Trilobiten in ihrem Habitat einen Großteil ihres Körper im Sediment versteckt hielten und nur die auf Stielen sitzenden Augen herauslugen ließen. Dies erleichterte wohl sowohl die Beutejagd als auch die Verteidigung durch Tarnung gegenüber möglichen Freßfeinden. Taxonomisch bildet Asaphus (Neoasaphus) kowalewskii den Schlußpunkt einer der zahlreichen Seitenlinien der Gattung Asaphus. Direkte Vorgänger waren Asaphus cornutus, dessen Augen bereits einer erhöhte Position aufwiesen, Asaphus expansus und noch älter Asaphus lepidurus, von dem wir auch ein sehr schönes Exemplar in der Galerie vorweisen können, und von dem aus sich die erste Aufspaltung der Gattung in verschiedene Untergattungen vollzog.