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Ordnung PHACOPIDA (5)

SALTER, 1864 *

Die Phacopida bilden eine große, attraktive Gruppe, die vom Unteren Ordovizium bis ins Obere Devon hinein eine nicht unwesentliche Rolle innerhalb der Klasse Trilobita spielte. Als besonderes Merkmal haben Trilobiten der Unterordnung Phacopina jene einzigartigen Sehapparate entwickelt, die heute als schizochroal bezeichnet werden. Aus den schier unerschöpflich scheinenden Fundstellen Marokkos kommen einzigartig erhaltene Exemplare dieser weit verbreiteten Fossilien.

Alle Bilder © 2004 Trilobita.de

Ordnung PHACOPIDA SALTER, 1864
Pseudocryphaeus quaterspinosus
Pseudocryphaeus quaterspinosus MORZADEC, 2001
Fundort: Ihander Formation, J'bel Issoumour, Ma'der, Marokko, Unterdevon
Die bereits fünfte Seite mit den Vertretern der umfangreichen Ordnung der Phacopida beginnen wie mit einem ca. 1,2 cm kleinen Stück vom J'bel Issoumour in wunderschöner, karamellartiger Färbung. Es handelt sich um eine der drei von MORZADEC in 2001 behandelten Arten von Pseudocryphaeus, wobei die vorliegende Art eine Besonderheit gegenüber der Typusart und allen anderen Vertretern der Gattung aufweist. Liebhaber von Fremdwörtern können hier wieder ein neues hinzulernen. ;-)
Deiphon sp.
Deiphon sp.
Fundort: Insel Gotland, Schweden, Silur
Wir zeigen nur selten "spärliche Überreste" von Trilobiten, machen aber in diesem Falle eine berechtigte Ausnahme, da vollständige Exemplare dieser Gattung verschwindend selten sind. Die silurische Gattung Deiphon weist eine außergewöhnlich aufgeblähte Glabella auf, die wir hier vorstellen wollen. In vielen Jahren Sammeltätigkeit ist dies die einzige Spur dieser Gattung, die der ursprüngliche Finder je gefunden hat.
Reedops cephalotes hamlagdadianus
Reedops cephalotes hamlagdadianus G. ALBERTI, 1983
Fundort: Mdâouer-el-Kbîr, südlich Foum Zguid, Marokko, Pragium, Unterdevon
Der Mdâouer-el-Kbîr südlich von Foum Zguid, der unter anderem auch Namensgeber einer entsprechenden Formation ist, ist ein punktuell ergiebiger Fundort für Trilobiten und andere Fossilien. Wir kamen dort im November 2006 auf dem Weg nach Zguilma vorbei und hielten kurz an. Später fuhren zwei Leute für einen Tag dorthin zurück zum Sammeln. Das vorliegende Exemplar habe ich allerdings als Rohling vor Ort in Zguilma erworben. Präpariert wurde es dann von Dieter Holland.
Phacops dolosus STRUVE, 1970
Phacops dolosus STRUVE, 1970
Fundort: Freilingen-Formation, Rommersheim, Eifel, Deutschland, Mitteldevon
Von einigen Leuten (mit Reserviertheit) zur Gattung Nyterops gestellt, bleiben wir an dieser Stelle bei der ursprünglichen taxonomischen Klassifizierung des altehrwürdigen Wolfgang Struve. Dieser kleine Trilobit zeichnet sich unter anderem durch seine nur geringe Anzahl an Ocellen pro Auge aus. Das vorliegende Exemplar ist zwar leider nicht ganz vollständig, aber so häufig kommt der Kleine nun auch nicht vor, als daß wir ihn hier deshalb nicht zeigen könnten.
Eldredgeops rana milleri
Eldredgeops rana milleri (STEWART, 1927)
Fundort: Medusa Quarry, Silica Shale, Lucas County, Ohio, USA, Mitteldevon
Bei diesem Trilobiten konzentrieren wir uns einzig und allein auf das Auge, das eindrucksvoll genug ist. Der Rest des Trilobiten ist, wen auch vollständig, so doch deutlich disartikuliert.
Lochkovella deckeri (DELO, 1935a)
Lochkovella deckeri (DELO, 1935a) Updated!
Fundort: Haragan-Formation, Clarita, Coal County, USA, Unterdevon
Das Paläozoikum ist in Oklahoma ausgiebig vertreten. Einige der spektakulärsten Trilobiten, die man in den USA finden kann, stammen von dort. Die zwei hier vorherrschenden devonischen Formationen sind die Haragan- und Bois d' Arc-Formation, die als weiche, helle Sedimentgesteine aufgeschlossen sind und deren Fossilien in der Färbung den russischen Trilobiten des Ordoviziums rund um St. Petersburg sehr nahe kommen.
Nyterops yetieifliensis BASSE, 2006
Nyterops yetieifliensis BASSE, 2006
Fundort: Freilingen-Formation, Rommersheim, Eifel, Deutschland, Mitteldevon
Wir haben diesen Trilobiten bereits vor einiger Zeit in unserem Forum zur Disposition bestellt, allerdings bislang versäumt ihn in die Galerie aufzunehmen, wo er definitiv hingehört. Wenn man in der Eifel einen Vertreter der Phacopidae benennen soll, der seinen "stacheligen" Verwandten aus Marokko auch nur annähernd nahekommt, dann ist es dieser.
Drotops megalomanicus STRUVE, 1990
Drotops megalomanicus STRUVE, 1990
Fundort: Region Ma'der, östlicher Anti-Atlas, Marokko, Mitteldevon
Leider haben wir bei diesem eindrucksvollen Fundstück keine genaueren Fundortangaben, bzw. die uns gegebenen sind mit Vorsicht zu genießen - wie bei fast allen Stücken, die man nicht selbst ergraben hat. Da die Riesen-Phacopiden in Marokko allerdings bislang ausschliesslich aus dem Ma'der-Gebiet stammen und auch nur von dort bekannt sind, ist die gröbere Fundstellenangabe auf jeden Fall richtig. ;-)
Treveropyge maura MORZADEC, 2001
Treveropyge maura MORZADEC, 2001 - Bild aktualisiert!
Fundort: Region Ma'der, östlicher Anti-Atlas, Marokko, Devon
Auch bei diesem Trilobiten müssen wir demnächst genauer abklären woher er stammt, vermutlich aber vom J'bel Issoumour. Es handelt sich um ein nicht komplettes Exemplar von 7 cm Länge (sag.) aus dem Verwitterungsbereich, was man anhand der Schalenfarbe und -oberfläche unschwer erkennen kann. Der Trilobit ist sicher zu der genannten Art zu stellen; er besitzt alle Merkmale wie sie von MORZADEC beschrieben wurden (Les trilobites Asteropyginae du dévonien de L'Anti-Atlas (Paleontographica Abt.A, 262 (1 - 3) : pp 53 - 85)).
Boeckops stelcki McKELLAR & CHATTERTON, 2009
Boeckops stelcki MCKELLAR & CHATTERTON, 2009 -Zugang
Fundort:Taharajat, Oufaten, Ma'der, Marokko, Oberemsium, Unterdevon
Die immer größer werdenden und höher auflösenden Computer-Monitore zwingen uns immer wieder zu Anpassungen. Daher erhöhen wir ab sofort die Auflösung der Bilder in der Galerie auf eine Breite von 1600 Pixel. Wir beginnen mit einem ca. 4,5 cm langen Trilobiten aus der Bou Tiskaouine Formation am Jbel Oufaten im marokkanischen Ma'der, den ich anläßlich der Mineralien Hamburg 2009 in die Sammlung bekam. Schön an diesem Stück ist die Aufhellung des Panzers im Bereich der ersten zwei Thoraxringe. Für gewöhnlich ist dies ein Hinweis auf bereits eingesetzte Verwitterung.

* Salter, J.W. 1864. A Monograph of British Trilobites, Part 1. Palaeontographical Society, London, Monograph, vol. for 1862. p. 1-80, pl. 1-6.

Letzte Aktualisierung: Donnerstag, 31.01.2019 12:14